Wandelkonzert war ausverkauft! Und traumhaft.
von on Juli 12, 2023 in Konzerte

Einen Abend lang träumen konnte das Publikum am Samstag, den 8. Juli 2023, in Gochsheim, als der Meisterchor proVocal und das Sinfonieorchester an der DHBW Karlsruhe mit ihrem Dirigenten Matthias Böhringer zum Wandelkonzert mit dem Titel „Träume“ einluden, das die Stadt Kraichtal veranstaltete.

Wie gewohnt startete das Konzert in der St. Martin-Kirche. Gleich zu Beginn wurden die Zuhörer mit den klaren Klängen des Solohorns und des Orchesters in die traumhafte Musik von Mendelssohn Bartholdy mitgenommen. Aus einem seiner bekanntesten Werke, „Ein Sommernachtstraum“, spielte das Sinfonieorchester zwei Sätze, auch den sehr beliebten „Hochzeitsmarsch“. Weiter ging es mit märchenhafter Musik, dem Vorspiel aus „Hänsel und Gretel“ von Humperdinck und dem „Dornröschenwalzer“ von Tschaikowsky, bei dem sich das Publikum mit den Instrumentalisten in Schwingung versetzte, welche mit Leichtigkeit die ganze Bandbreite der Dynamik und die wunderschönen Melodien ausführten.

Nach diesem ersten Konzertteil wurden die Besucher in zwei Gruppen geteilt. So wandelte eine Gruppe zunächst in die Gasse, während die andere erst in das Schloss geleitet wurde. Als Überraschung erklangen dazwischen zwei Alphörner im Freien. In der Gasse bekam jeder eine kleine Stärkung, bevor der Chor mit seinen Stücken den Zuhörern verschieden vertonte Träume in die Ohren zauberte, ob mit einer Bearbeitung der „Mondscheinsonate“ von Beethoven, dem Lied „Papierflieger“ aus dem Film „Die Kinder des Monsieur Mathieu“ oder „May it be“ aus „Der Herr der Ringe“. Über weitere viele Träume sang der Chor beeindruckend bei „A Million Dreams“ aus „The Greatest Showman“ und „Sogno di Volare“ aus dem Videospiel „Civilization VI“. Der Chor wurde unterstützt von einem kleinen Streicherensemble, Cajon und E-Piano. Durch die lockere Atmosphäre im Freien fühlte sich das Publikum sogar animiert mitzusingen oder wenigstens sich ein wenig im Takt zu bewegen. Im Schloss konnten die Gäste nun zuerst einem Bläserquintett lauschen, bestehend aus Querflöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott, das wunderbar mitreißend und einfühlsam drei Sätze aus „Lavottiana“ von Farkas vortrug. Danach stand die zweite Etage des Schlosses offen zum Betrachten der Ausstellung, zum Ruhe und Impressionen Sammeln oder einfach zum Träumen.

Im Anschluss trafen sich beide Gruppen wieder im Schlosshof, wo bereits ein Hornquartett im schönen Abendlicht darauf wartete, die Zuhörer mit schönen Liedern zu erfreuen, einem „Märchen“ von Komzak, der Volksweise „Waldvöglein“ und das bekannte Lied „O Täler weit“ von Mendelssohn Bartholdy.

Wieder in der Kirche wurde das Publikum zunächst von Klängen ringsum eingehüllt, denn der Chor sang Werke mit der Bitte nach Frieden a cappella von der Empore: ein „Dona nobis pacem“ und „Earth Song“ von Ticheli. Zum Abschluss musizierten dann alle Musiker gemeinsam das Stück „1492 – The Conquest Of Paradise“ von Vangelis, bevor das noch junge Werk „SEIN“ von Böhringer wieder die Zuhörer beeindruckte (Uraufführung im März 2023).

Chor, Orchester und Dirigent/Komponist erhielten lange anhaltenden Applaus, so dass sie gerne noch eine Zugabe auspackten: „Spirit of Brotherhood“, ebenfalls von Böhringer, bei der das Publikum mitsingen durfte.

Bei herrlichem Sonnenschein war dieses Wandelkonzert ein wunderbarer Kunstgenuss mit einem Abend füllenden Programm.

proVocal.eu