Adventskonzert G.F. Händel „Messiah“
von on November 6, 2016 in Konzerte

Adventskonzert mit dem Meisterchor proVOCAL Münzesheim und dem Kammerorchester Weiherfeld e.V. dirigiert von Matthias Böhringer

G. F. Händel MESSIAH – Oratorium in drei Teilen (gekürzt) HWV 56

Sa, 03.12.2016
Friedenskirche Karlsruhe-Weiherfeld

So, 04.12.2016
evang. Martinskirche Münzesheim
Werkeinführung: 16.30 Uhr in der Kirche

provocal MESSIAH

Mitreißender „Messias“ von Händel veranlasste zu Standing Ovationes

Am zweiten Adventswochenende führten der Meisterchor proVocal Münzesheim, Vokalsolisten aus dem Chor und das Kammerorchester Weiherfeld  unter der Leitung des Musikalischen Direktors des Badischen Chorverbandes Matthias Böhringer das weltberühmte Oratorium „Messias“ des Barockkomponisten Georg Friedrich Händel auf.

In zwei Kirchen fanden die Aufführungen statt: am Samstag in der Friedenskirche in Karlsruhe – Weiherfeld, am Sonntag in der ev. Martinskirche in Kraichtal-Münzesheim.

Eine kurze, abwechslungsreich strukturierte Einführung von Böhringer zur Entstehung des Werkes und zur musikalischen Gestaltung einiger Teile des Oratoriums ging der Aufführung voraus. Beide Veranstaltungen, die den Abschluss der Konzertreihe des Meisterchores bezüglich seines 15-jährigen Jubiläums bilden, waren sehr gut besucht und die Zuhörer kamen in den Genuss eines mitreißenden und berührenden Konzerts mit über hundert Mitwirkenden.

Nach der Ouvertüre des präzise, sauber intonierenden Kammerorchesters Weiherfeld erklang der erste weihnachtlich Teil. Hierbei gestalteten die Sopranistin Friederike Düppers, die Altistin Stefanie Dietz-Mannherz und der Bassist Simon Wertenbach die Arien und Rezitative mit sauberer und klarer Tongebung sehr ausdrucksvoll. Exakt und einfühlsam begleitete die Solistinnen und Solisten die Continuo-Gruppe mit dem in der Region bekannten Organisten Markus Zepp.

Im zweiten Teil gesellte sich der Tenor Max Miehle mit reinem Klang in den Reigen der Chorsolisten. Der Schwerpunkt lag im Leiden und Sterben des „Messias“. An dieser Stelle muss die außergewöhnliche Leistung des Meisterchores mit ihrem exzellenten Dirigenten Matthias Böhringer Erwähnung finden. Böhringer gelang es, mit dem Chor die von Händel kompositorisch dramatisch in Töne umgesetzte Textvorlage musikalisch perfekt und für die Zuhörer fast erlebbar zu gestalten, sei es mit perfekter Phrasierung, in piano – Passagen oder im kräftigen fortissimo, bei perlenden Koloraturen oder im legato. Mühelos und brillant meisterten die Sopran- und Altstimmen ihre Tonlagen sowohl in der Tiefe als auch in extremen Höhen, kräftig und sonor waren die Männerstimmen zu hören. Immer war der Klang des 80-köpfigen Chores ausgewogen und klangvoll. Souverän, jeden Einsatz gebend mit angepasster Gestik und Mimik, führte Dirigent Böhringer Chor, Orchester und Solisten durch die musikalisch anspruchsvollen Passagen dieses populären Werkes. Das am Ende des zweiten Teils gesungene „Hallelujah“ veranlasste das Publikum zu einem ersten begeisterten Beifallssturm.

Im dritten Teil, voller Hoffnung und Zuversicht auf das Wiederkommen Jesu, schöpfte der Chor nochmals alle musikalischen Gestaltungsmittel aus, gewaltige Klangteppiche wurden gebildet, sehr eindrücklich gestaltete der Bassist Peter Bächle seine Arie. Höhepunkt und Abschluss des Oratoriums bildete das in der musikalischen Form der Fuge komponierte Amen. Dieses Amen forderte hinsichtlich der polyphonen Gestaltung von allen Akteuren höchste Konzentration und Präzision und führte zu einem herausragenden Abschluss, der vom Publikum mit lang anhaltenden Standing Ovations belohnt wurde. Besser hätte man die christliche Heilsgeschichte nicht erzählen können.

Es lässt sich sagen, dass nicht nur die Zuhörer Ihren Genuss an dem Konzert hatten, auch der Chor freute sich sichtlich das Werk zu singen und sein 15-jähriges Jubiläumsjahr mit diesen grandiosen Klängen beenden zu können. An dieser Stelle gilt auch nochmal ein Dank an alle Mitwirkenden vor und hinter den Kulissen

Adventskonzert-Flyer PDF, zum Download auf die Grafik unten klicken:
Messiah von proVocal

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