Sinfonieorchester an der DHBW Karlsruhe
PROMS Chor: proVocal Münzesheim – Meisterchor im BCV und Badischer JugendChor
PROMS MännerChor: Herren des Meisterchors proVocal Münzesheim, MGV 1863 Ötigheim, VOCALMen Malsch und des Sängerbundes Obergrombach
Solisten der HfM Karlsruhe: Sopranistin Marija Dudaite, Tenor Sebastian Köppl, Mezzosopranistin Katharina Sebastian
Am Samstag den 13.07.2019 vereinte Dirigent Matthias Böhringer im Karlsruher Konzerthaus das Sinfonieorchester an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, den PROMS Chor, den PROMS MännerChor und Solisten der Musikhochschule Karlsruhe in einem überwältigenden und facettenreichen Musikspektakel.
Bereits die festliche Eröffnung des Konzerts mit Carl Maria von Webers Jubel-Ouvertüre direkt gefolgt von Charles Hubert H. Parrys „I was glad“ zog das Publikum in seinen Bann und zeigte früh, dass Matthias Böhringer es mit seinem beeindruckenden Dirigat verstand, das Orchester und den Meisterchor proVocal Münzesheim zu einer faszinierenden Klangeinheit zu verschmelzen. Sodann durften auch die Solisten der Musikhochschule Karlsruhe ihr Können zeigen. Verführerisch sang die Sopranistin Marija Dudaite von einem Meer von Liebe, in dem sie so gerne versinken würde. Der Tenor Sebastian Köppl besang charmant die Verführung von Frauen in seiner Arie „Gern hab‘ ich die Frau’n geküsst“ und die Mezzosopranistin Katharina Sebastian brillierte als Carmen mit dem „Chanson bohème“. Am Schluss der ersten Hälfte betrat der 110 Sänger starke PROMS MännerChor die Bühne. Der Chor bestand aus Herren des Meisterchors proVocal Münzesheim, MGV 1863 Ötigheim, VOCALMen Malsch und des Sängerbundes Obergrombach, die sich zu einem fulminanten Klang verbanden und mit ihrer Darbietung des Pilgerchors aus Richard Wagners „Tannhäuser“ und Joseph Martins „The Awakening“ für Gänsehaut im Publikum sorgten.
Nach der Pause berührte das Orchester gemeinsam mit dem Chor proVocal das Publikum mit „Parade & Alleluia“ aus dem Film Ben Hur und der ergreifenden „Hymn to the Fallen“ aus dem Film „Der Soldat James Ryan“, welche den Gefallenen im zweiten Weltkrieg gewidmet ist. Dem Beifall des Publikums nach kam es sodann zum Höhepunkt des Konzertabends: Es erklang die Hyme „Spirit of Brotherhood“ aus der Feder von Matthias Böhringer selbst, welches emotional den Geist der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte in die Welt trägt und das Publikum beseelt vom Geist des Zusammenhalts und gemeinsamer Werte zurückließ. Im Anschluss ließen die Rhythmen aus „Tico-Tico no Fubá“ und ein Medley aus dem Film „Fluch der Karibik“ den Zuhörer kaum stillhalten und zum Schluss folgte ganz dem Motto „von Weber bis Webber“ gerecht werdend eine Zusammenstellung der bekanntesten Werke von Andrew Lloyd Webber beginnend mit dem Entr’acte des Phantoms der Oper. Danach folgte ein besonderer Moment: Im abgedunkelten Konzerthaus hatte sich der Chor vor der Bühne und am Publikum entlang formiert und berührte klar und sanft mit einer a capella Version des „Pie Jesu“ die Zuhörer. Schließlich fanden sich Chor und Orchester in einem klanggewaltigen Medley aus „Evita“ wieder auf der Bühne zusammen und durften sich nach über zwei Stunden bei „standing ovation“ vom Publikum feiern lassen. Ganz nach der Tradition des britischen Vorbilds, der „Last Night of the Proms“, bedankten sich die Mitwirkenden, indem sie als zweite Zugabe „Auld lang syne“ anstimmten und sich so von den Zuhörern verabschiedeten.
BNN Artikel von Elisa Reznicek lebelieberlauter.de
Fotos: Elisa Reznicek